Warum Prävention zählt
Diabetes betrifft viele - und oft auch ihre Füße. Durchblutungsstörungen und Nervenschäden können dazu führen, dass kleine Verletzungen unbemerkt bleiben. Was harmlos beginnt, kann sich zu chronischen Wunden entwickeln - manchmal mit dramatischen Folgen.
Doch das muss nicht sein: Wer früh handelt, kann Risiken deutlich senken.
Prävention schützt nicht nur die Füße, sondern auch Lebensfreude, Mobilität und Selbständigkeit. Jeder Schritt in Richtung Achtsamkeit ist ein Schritt zu mehr Lebensqualität.
Wie es um die Fußgesundheit steht
Eine aktuelle GEHWOL Erhebung unter Ärztinnen, Podologen und Patientinnen zeigt: Das Bewusstsein für Vorsorge ist groß - aber die Umsetzung hat noch Luft nach oben.
69 % der Menschen mit Diabetes gelten als Risikopatienten für das Diabetische Fußsyndrom (DFS).
86% wissen, wie wichtig regelmäßige Fußpflege ist.
Trotzdem erhält nur jeder Dritte eine podologische Behandlung, die helfen würde, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Was Ärztinnen und Ärzte sehen
Mediziner wissen: Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lassen sich Komplikationen verhindern. Regelmäßige Kontrolltermine, die Teilnahme an Schulungen und die Zusammenarbeit mit Podologen zählen zu den wichtigsten Bausteinen der Vorsorge.
Doch in der Praxis wird Prävention oft durch Zeitmangel, Bürokratie und fehlende Anreize erschwert. Dabei zeigen regionale Netzwerke, wie gut es funktionieren kann: Wo Ärztinnen, Podologen und Berater Hand in Hand arbeiten, sinken Zahl und Schwere der Fußkomplikationen spürbar.
Wichtigster Erfolgsfaktor: Kommunikation.
Patienten brauchen klare, verständliche Botschaften und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Vertrauen ist der Schlüssel, damit Empfehlungen auch wirklich umgesetzt werden.