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GEHWOL Diabetes Report 2025


Diabetes Report 2025

 

Fußgesundheit bei Diabetes: Kleine Schritte, große Wirkung

Bild: Elnur | stock.adobe.com

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Warum Prävention zählt 

Diabetes betrifft viele - und oft auch ihre Füße. Durchblutungsstörungen und Nervenschäden können dazu führen, dass kleine Verletzungen unbemerkt bleiben. Was harmlos beginnt, kann sich zu chronischen Wunden entwickeln - manchmal mit dramatischen Folgen.

Doch das muss nicht sein: Wer früh handelt, kann Risiken deutlich senken.

Prävention schützt nicht nur die Füße, sondern auch Lebensfreude, Mobilität und Selbständigkeit. Jeder Schritt in Richtung Achtsamkeit ist ein Schritt zu mehr Lebensqualität. 

 

Wie es um die Fußgesundheit steht

Eine aktuelle GEHWOL Erhebung unter Ärztinnen, Podologen und Patientinnen zeigt: Das Bewusstsein für Vorsorge ist groß - aber die Umsetzung hat noch Luft nach oben. 

69 % der Menschen mit Diabetes gelten als Risikopatienten für das Diabetische Fußsyndrom (DFS).

86% wissen, wie wichtig regelmäßige Fußpflege ist.

Trotzdem erhält nur jeder Dritte eine podologische Behandlung, die helfen würde, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

 

Was Ärztinnen und Ärzte sehen

Mediziner wissen: Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lassen sich Komplikationen verhindern. Regelmäßige Kontrolltermine, die Teilnahme an Schulungen und die Zusammenarbeit mit Podologen zählen zu den wichtigsten Bausteinen der Vorsorge. 

Doch in der Praxis wird Prävention oft durch Zeitmangel, Bürokratie und fehlende Anreize erschwert. Dabei zeigen regionale Netzwerke, wie gut es funktionieren kann: Wo Ärztinnen, Podologen und Berater Hand in Hand arbeiten, sinken Zahl und Schwere der Fußkomplikationen spürbar.

Wichtigster Erfolgsfaktor: Kommunikation.
Patienten brauchen klare, verständliche Botschaften und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Vertrauen ist der Schlüssel, damit Empfehlungen auch wirklich umgesetzt werden.

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Ärzte sehen: Kommunikation und Vertrauen sind entscheidend für wirksame Prävention.

 

Was Podologinnen und Podologen erleben

Podologinnen und Podologen stehen an vorderster Front der Prävention. Sie sehen Füße, bevor Probleme entstehen – und erkennen Risiken oft, bevor es kritisch wird.

Viele wünschen sich mehr Zeit und weniger Bürokratie, um Patientinnen intensiver begleiten zu können. Denn fast 90 % der Praxen arbeiten derzeit nicht in Netzwerken, obwohl sie dort besonders viel bewirken könnten.

Podologen wissen, wie stark Motivation wirkt:
Ein gutes Vertrauensverhältnis, eine verständliche Sprache und gemeinsame Ziele können viel bewegen.
Wenn Patientinnen erleben, dass ihre Mühe etwas bewirkt – weniger Druckstellen, bessere Haut, weniger Schmerzen – wächst die Motivation, dranzubleiben.

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Motivation beginnt beim Vertrauen: Podologen sind Schlüsselakteure der Prävention.

 

Wie Patienten ihre Pflege erleben

Die meisten Diabetiker wissen: Fußpflege ist wichtig. Viele integrieren sie in ihren Alltag – kontrollieren, cremen, pflegen. Doch manchmal fehlt der Anstoß, weiterzugehen: etwa, wenn Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind oder die Motivation sinkt.

Besonders hilfreich sind klare Routinen und kleine Erfolgserlebnisse.
Erkennbare Wirkung, feste Rituale und motivierende Worte von Arzt oder Podologe machen den Unterschied.

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Motivation wächst, wenn Fortschritte spürbar sind – kleine Schritte, große Wirkung.

 

Auch finanzielle Hürden spielen eine Rolle: Nicht jede Leistung wird vollständig erstattet. Dabei könnte eine bessere Kostenübernahme mehr Menschen erreichen – und viel Leid verhindern.

 

Vier Zahlen, die zum Handeln motivieren

Manchmal sagen Zahlen mehr als viele Worte.
Der GEHWOL Diabetes-Report zeigt eindrücklich, wo wir stehen – und wo wir hinmüssen:

  • 69 % der Menschen mit Diabetes gelten als Risikopatienten.
  • 86 % wissen, dass Fußpflege wichtig ist.
  • 69 % haben eine Vorsorgeroutine, die ihrem Risiko entspricht.
  • Doch nur 37 % erhalten eine podologische Behandlung, obwohl sie entscheidend zur Prävention beiträgt.

Diese Zahlen sind ein Spiegel: Sie zeigen das Bewusstsein, aber auch die Lücken.
Das Gute daran: Jede Zahl kann sich verbessern – durch Aufklärung, Motivation und Teamarbeit.
Wenn Ärztinnen, Podologen und Patienten gemeinsam handeln, wird aus Statistik echte Prävention.

 

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Vier Zahlen, ein Ziel: Prävention für mehr Lebensqualität.

 

Gemeinsam weiterdenken

Gesunde Füße sind keine Selbstverständlichkeit – aber sie lassen sich erhalten.
Dazu braucht es Engagement auf allen Seiten:

  • Ärztinnen und Ärzte, die Risiken früh erkennen und verständlich erklären.
  • Podologinnen und Podologen, die begleiten, motivieren und Vertrauen aufbauen.
  • Patientinnen und Patienten, die Verantwortung übernehmen und dranbleiben.

So entsteht ein Kreislauf, der schützt: Wissen, Handeln, Erleben – und immer wieder neu beginnen.

Bild: sebra | stock.adobe.com

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Fußgesund bleiben – was hilft, was schadet

Wer regelmäßig auf seine Füße achtet, kann das Risiko für Komplikationen deutlich senken.
Diese einfachen Grundregeln helfen, die Fußgesundheit zu erhalten und die Prävention im Alltag zu verankern:

 

Empfohlene Maßnahmen

  • Tägliche Kontrolle: Füße regelmäßig inspizieren – auch zwischen den Zehen. So werden kleine Veränderungen früh erkannt.
  • Pflege mit System: Täglich geeignete, feuchtigkeitsspendende Präparate verwenden, die auf die Bedürfnisse diabetischer Haut abgestimmt sind – z.B. GEHWOL MED Lipidro Creme.
  • Schuhe prüfen: Bequeme, druckfreie Schuhe tragen und regelmäßig auf Fremdkörper oder harte Innennähte kontrollieren.
  • Podologische Behandlung nutzen: Regelmäßige Fußpflege durch Fachkräfte unterstützt die Früherkennung von Risiken.
  • Ärztliche Kontrolluntersuchungen wahrnehmen: Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, Gefäß- und Nervenveränderungen rechtzeitig zu erkennen.
  • Unterstützung einbeziehen: Bei Unsicherheit oder eingeschränkter Beweglichkeit Angehörige oder Fachpersonal einbinden – Prävention ist Teamarbeit.

Zu vermeiden

  • Heiße Fußbäder: Verminderte Temperaturempfindung kann zu Verbrühungen führen.
  • Scharfe Instrumente: Hornhauthobel, Rasierklingen oder Scheren bergen Verletzungsgefahr.
  • Enge oder synthetische Socken: Sie fördern Druckstellen und Feuchtigkeitsstau.
  • Selbstbehandlung von Wunden: Verletzungen gehören in ärztliche oder podologische Hände.

 

Fazit

Wer seine Füße schützt, schützt sich selbst.
Regelmäßige Kontrolle, gute Pflege und der Austausch mit Fachleuten können das Risiko für schwerwiegende Folgen drastisch senken.
Denn gesunde Füße bedeuten: mehr Freiheit, mehr Wohlbefinden – und mehr Leben.